Rechtswissenschaftliche Fakultät

Hubert Stöckli,
Doyen

 

Dieser Bericht kommt beinahe ohne «Covid» aus, auch wenn klar sein dürfte, dass uns der Fallout der Pandemie auch im Berichtsjahr mannigfach beansprucht hat. Was hat uns sonst noch beschäftigt und angetrieben? Drei Dinge möchte ich hervorheben:

Wir klären gegenwärtig (was wir regelmässig tun), wo unsere Fakultät mit ihrem Studienangebot steht und in welche Richtung sie gehen soll. Damit verbunden ist eine Weiterentwicklung vorab unseres Masterprogramms. Bei unseren Arbeiten lassen wir uns von der Einsicht leiten, dass die mit «Bologna» verbundene Zweiteilung des Studiums den Blick darauf verstellt, dass ein Rechtsstudium im Grunde aus einem Guss sein sollte. Wir werden auch weiterhin mit Bachelor und Master operieren, doch noch genauer darauf achten, was wir unseren Studierenden bieten müssen, damit sie – solide und umfassend ausgebildet – mit Freude und Erfolg ihre Berufswege gehen können.

Ein zentrales Anliegen ist auch die internationale Anbindung der Fakultät. Sie erlaubt es uns, unseren Studierenden vielfältige Möglichkeiten zu bieten, um einen Teil ihres Studiums im Ausland absolvieren zu können. Das war im vergangenen Jahr zuweilen mit Schwierigkeiten verbunden, aus sattsam bekannten Gründen. Ein wichtiges Element in diesem Bereich ist unsere Beteiligung am CTLS, dem Center for Transnational Legal Studies in London, das unter der Führung von Georgetown Law (USA) durch ausgewählte Rechtsfakultäten aus aller Welt betrieben wird. Unsere Beteiligung ist gefährdet, weil uns Geldsorgen plagen; doch aufgeben ist nicht unsere Art, zumal vielleicht auch künftige Sponsor_innen diesen Bericht lesen. International ausgerichtet ist auch unser LL.M.-Programm, ein Weiterbildungsgefäss, das sich wachsender Beliebtheit bei Studierenden aus verschiedensten Ländern erfreut. Hier sind strukturelle Fragen anzugehen, um den Erfolg dieses Programms nachhaltig zu sichern.

Seit Jahr(zehnt)en steht uns das neue Fakultätsgebäude vor Augen, das bei uns auch «Tour Henri» heisst, weil es neben dem gleichnamigen Festungsturm – zwischen Uni Miséricorde und Bahnhof – errichtet werden soll. Über lange Zeit lief die Sache harzig, wenn sich überhaupt etwas bewegte. Dank einer offensiven Online-Petition fakultätsnaher Kreise, die im März 2021 unter dem Bekenntnis «We Law Fribourg» lanciert und von vielen unterzeichnet wurde, ist nun aber ein Wind aufgekommen, der das Projekt endlich Richtung Realisierung treibt.

Woran mir schliesslich auch noch liegt: Wir haben grossartige, wache Studierende, mit denen zu arbeiten eine wahre Freude ist. Wir haben ein zupackendes Dekanatsteam, das sich ideenreich und umsichtig für die Fakultät und ihre Studierenden einsetzt. Und wir sind ein Kollegium, das die Zusammenarbeit sucht und pflegt. Dies sind nur einige der Gründe, weshalb es sich an der Freiburger Rechtsfakultät gut studieren und arbeiten lässt – auch in unsicherer Zeit und den Jahren, die auf sie folgen.

Titres décernés 2021 *

Bachelor 204
Master 223
Doctorats 15
Diplômes postgrade 22

* Selon la définition de l’Office fédéral de la statistique, OFS – La référence est le mois de la dernière contribution à l’examen.