Gebäude und Infrastrukturen
Die Universität Freiburg hat im Jahr 2023 eine Strategie für ihre Infrastrukturen mit einem Zeithorizont von 2023 bis 2035 erstellt. Diese Strategie schliesst sich den Zielen der Immobilienstrategie des Staates an. Insbesondere teilt sie die allgemeine Feststellung, dass grosse Teile des Immobilienportfolios veraltet sind und dass viele Gebäude in den letzten Jahrzehnten unter einem Instandhaltungsdefizit gelitten haben, dessen Folgen heute spürbar sind.
Gleichzeitig präzisiert diese Strategie die für einen Universitätscampus typischen Elemente mit ihren spezifischen Herausforderungen in Bezug auf Lehre, Forschung und Gemeinschaftsleben. So ist im Bereich der Lehre die Entwicklung von Hörsälen und Seminarräumen (Anzahl, Volumen, technisch-pädagogische Einrichtungen, Sicherheit, Zugang für Personen mit eingeschränkter Mobilität, Stromquellen für die Geräte der Studierenden usw.) von entscheidender Bedeutung für eine Universität, deren Berufung als «Präsenzuniversität» durch die Erfahrungen aus der Pandemie gestärkt wurde.
Im Bereich der Forschung ermöglicht die wissenschaftliche Dynamik der Forscherinnen und Forscher der Universität die Einwerbung zahlreicher Drittmittel, die einen wichtigen Pfeiler der Finanzierung der Universität darstellen. Diese Drittmittel werden jedoch hauptsächlich für die Einstellung zusätzlicher Forscher_innen verwendet, die unter bestmöglichen Bedingungen auf dem Campus untergebracht werden müssen, was einen erhöhten Bedarf an grossen, teuren und komplexen Arbeitsflächen (Labors) mit sich bringt. Drittquellen können jedoch nicht zur Deckung der allgemeinen Kosten für die Wartung und Instandhaltung der Infrastrukturen herangezogen werden, was die Universität in diesem Bereich de facto vom Staat abhängig macht.
Im Bereich des Zusammenlebens auf dem Campus schliesslich schränken die extreme Komprimierung der derzeit verfügbaren Flächen und die logische Priorität, die den Lehr- und Forschungsaktivitäten eingeräumt wird, die Bereitstellung von ausreichend Raum für freies Studium, Austausch in kleinen Gruppen, sportliche Aktivitäten oder auch Pausen- und Essenszeiten stark ein. Eine kürzlich durchgeführte Analyse des Rektorats hat zudem gezeigt, dass es aufgrund der Verfügbarkeit von Räumlichkeiten nahezu unmöglich geworden ist, die Organisation von Konferenzen oder Kongressen von einiger Bedeutung auf dem Campus der Universität langfristig zu planen, was für die nationale und internationale Ausstrahlung der Institution bedauerlich ist.
In diesem angespannten Kontext hat die vorliegende Strategie «Infrastrukturen 2023–2035» der Universität Freiburg zum Ziel, durch die Definition mehrerer strategischer Achsen und der damit verbundenen Realisierungsziele einen kohärenten Rahmen für die zukünftige Entwicklung des Campus zu setzen.