Reformierte Seelsorge

Die reformierte Seelsorge der Universität Freiburg wird in beiden Sprachen der Stadt und der Universität angeboten. Hier soll Offenheit nicht nur ein Wort sein, sondern Tatsache. Unsere Räumlichkeiten befinden sich im Haus KAIROS, gegenüber des Centre Fries.

Die reformierte Seelsorge bietet einen Ort, wo alle willkommen sind, ob gläubig oder nicht. Da sind offene Begegnungen und Gespräche möglich. So kann die reformierte Seelsorge als eine Art "Zwischenraum" zwischen der geistigen Welt der Universität und der geistlichen Welt der Kirche verstanden werden. Deshalb ist sie auch allen offen unabhängig von Konfession, Religion oder spiritueller Überzeugung. 
Die Angebote und Dienstleistungen der reformierte Seelsorge steht allen Mitglieder der Universität offen, ob Mitarbeiter oder Student.

 

Guillaume, Tania (Pfarrerin, Seelsorgerin)

Im Leben Theologin, VDM (verbi domini minister), reformierte Pfarrerin und Musikerin

. . . Mein Leben begann 1969 in der Schweiz. Die Kindheit verbrachte ich mehrheitlich in der Stadt Bern. Danach ging's nach Genf, wo ich das Gymnasium mit zwei Matura - "artistique musique" und moderne Sprachen (Französisch, Deutsch, Englisch und Italienisch) absolvierte. Gleichzeitig war ich auch im Conservatoire de la Place Neuve in Genf an der Berufsschule mit Klavier, Orgel und Cembalos; und Orchester und Chorleitung. Dieses Musikstudium verfeinerte ich am Conservatorio di Musica in Bologna und absolvierte nebenbei noch ein Lehrdiplom der Università per gli Stranieri von Perugia. Später erhielt ich an der Universität von Thessaloniki ein Sprachdiplom in Neugriechisch und ein Zertifikat in neugriechischer Literatur.  Im Jahre 2000 erhielt ich das MA in Theologie an der Universität von Genf und 2002 ein DESS in Theologie in Montepellier (Frankreich). Das Vikariat vollbrachte ich in der Eglise Réformée de France, in der Region "Bresse-Bugey-Dombes".

Ich war als Pfarrerin in Beirut an der deutschen Gemeinde tätig, in Schiers in Graubünden und in Grub im Appenzell. Heute bin ich in Freiburg sowohl an der Universität, wie im Spital und im allgemeinen Pfarramt engagiert.

Nichts aus meinem sehr säkularen familiären Hintergrund schien mich für Theologie zu prädestinieren. Geboren mit einem Zwillingsbruder und einem schweren angeborenen Herzleiden, waren Sport ausser meiner Reichweite, mit Ausnahme von Abfahrtski! Somit verbrachte ich die meiste meiner Freizeit mit musizieren : Klavier und Orgel, Kammermusik. Damit verdiente ich auch zwanzig Jahre lang mein Leben. Da mein Hauptinstrument in Kirchen anzutreffen ist, bekam ich viele Predigten zu hören. Diese warfen in mir viele Fragen auf, die ich den Pfarrpersonen stellte. Eines Tages riet mir ein Pfarrer an, selber Theologie zu studieren, um Antworten auf meine vielen Fragen zu finden. An der Theologischen Fakultät fand ich tatsächlich ein paar Antworten, aber eigentlich sprangen neue Fragen hervor. Als Lehrerin der Philosophie und Religionen an einer Französisch Schule in Beirut, wurde ich mit weiteren Fragen meiner Schüler - Armenier, Schiiten, Maroniten, Sunniten und Drusen - konfrontiert. Fragen zum Glauben sind Fragen über die Existenz... kurz: Lebensfragen. Es sind Fragen, die eher zum Dialog und Nachdenken anspornen, als fertige Antworten zu liefern.

Dialog bedeutet Sprache. Zwischen Schweizer-Deutsch und Französisch bin ich nicht sicher, welche nun meine eigentliche Muttersprache sein soll. Ich ahme so gerne Sprachen, dass mir immer wieder gesagt wird, ich hätte keinen deutlichen Akzent in den "Fremdsprachen". So legte ich schon mehrmals den einen oder andern rein, der meinte, ich sei Libanesin oder Griechin!

Auf französisch nennt man Seelsorge "aumônerie", ein unklarer mittelalterlicher Begriff. Der deutsche Ausdruck Seelsorge ist schon etwas sinnvoller, wenn auch recht restriktiv. Unabhängig davon, ob wir aus einem Geist, einer Seele und einem Körper bestehen, verstehe ich meine Aufgabe an der Universität als Dienst an Personen. So verbringe ich in der Praxis die meiste Zeit mit Meditationen zur Mittagszeit im faszinierenden "Raum der Stille" an der Uni Pérolles und in persönlichen Gesprächen in meinem Büro im Haus Kairos oder auch in Pérolles.

Wie der dynamische IT -Support-Center an der Uni Fribourg, sind die Counselling Gespräche - Coaching Dienstleistungen der Uni. Ich biete eine kostenlose Unterstützung Ihrer emotionalen, psychologischen und spirituellen Festplatte. Dafür habe ich mir verschiedene methodische Werkzeuge angeeignet : angefangen hat alles mit einer Ausbildung zur Notfallpsychologie und Einsätzen über mehreren Jahren mit der Psychologischen Ersten Hilfe (St. Gallen) und dem Care Team (Appenzell). Ein CAS der Universität Bern in Lösungsorientierter Seelsorge (Shazer, Berg) schenkt eine fundierte Grundlage in den Coachingprozess. Das Mystical Turning Point-Coaching (Bobert) gibt meiner über dreissigjährigen Meditationspraxis einen akademischen Hintergrund. Ich bin zertifiziertre OMNI-Hypnotherapeutin (ISO 9001 Zertifiziert) und praktiziere auch mindTV. Dazu bin ich zertifizierte  wingwave-Coach, eine sehr effiziente Methode die Punktgenau und sehr gezielt Blokaden lösen oder Ressourcen verstärken kann.

Musik hat ihren Platz in meiner therapeutischen Werkzeugkiste, vor allem in Form von Klangtherapie, gefunden. Die im Jahr 2000 absolvierte Ausbildung und Praxis in der Pädagogik des "spielerisch-kreativen Ausdrucks" (pedagogìa de la expresìon ludocreativa, Prof. Raimundo A. Dinello) wurde mit Kunsttherapie ergänzt. In diesem Bereich biete ich verschiedene Workshops mit den methodischen Spezialisierungen wie SoulCollage®, Neues Kreatives Tagebuch®, Cosmic Smash Booking® oder noch Zentangle® an. All diese vielfältigen Ausdrucksformen sind wunderbare Mittel, um mit sich selbst in Kontakt zu kommen und der Selbstfürsorge. 

Seit meiner Ordination stehe ich unter Schweigepflicht.

 

Telefon +41 26 300 71 74

Email tania.guillaume@unifr.ch