Publikationsdatum 10.10.2022
Neues CV Format für SNF Gesuche
Der SNF hat ein neues Format für den Lebenslauf entwickelt, welches nun schrittweise in den verschiedenen Förderungsinstrumenten einführt wird. Forschende, die sich für die Projektförderung, Ambizione, Flare oder Sinergia bewerben, müssen dieses neue Lebenslaufformat bereits jetzt verwenden. Im weiteren Verlauf dieses Artikels finden Sie eine kurze Beschreibung, wie der neue Lebenslauf aufgebaut ist und was er enthält, sowie einige praktischen Hinweise dazu, wie er auszufüllen ist und was man angeben sollte, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Das Ziel des neuen Lebenslaufs ist es, ein bleibendes Dokument zu schaffen, das bei jedem Förderungsgesuch beim SNF entsprechend angepasst werden kann. Einige Elemente des Lebenslaufs bleiben während der gesamten Laufbahn einer Forscherin bzw. eines Forschers konstant, während andere je nach Kontext des beantragten Gesuchs, wie z.B. Art der Förderung oder geplantes Forschungsthema, geändert werden können. Um einen Lebenslauf zu erstellen, müssen Forschende ein Benutzerkonto für das entsprechende SNF Portal einrichten. Dazu werden sie aufgefordert, ihre SWITCH edu-ID, ihr mysnf.ch Konto sowie ihre ORCID ID anzugeben. Wenn Sie noch keine ORCID ID haben, folgen Sie diesen einfachen Schritten, um sie zu erstellen.
Im neuen SNF Lebenslauf müssen die Forschenden dann Angaben machen, anhand derer automatisch ihr akademisches Alter berechnet wird, das in der fertigen Version unter dem Namen der/des Forschenden angezeigt wird. Daneben muss die Beschäftigungs- und Ausbildungshistorie eingeben werden. Der zeitaufwändigste und kniffligste Aspekt des Lebenslaufs ist der erläuternde Teil: Bis zu drei bedeutende Leistungen der akademischen Laufbahn sind aufzuführen, also ein bis drei kurze Texte, die die Eckpunkte der eigenen Forschung zusammenfassen. Die Texte sollten nicht länger als 4350 Zeichen bzw. etwa eine A4 Seite sein: Forschende können einen einzigen Text verfassen, der die Leistungen beschreibt, oder drei kurze Absätze, die jeweils eine Leistung beschreiben. Die Inhalte dieser Beschreibungen können unterschiedlich ausfallen und hängen von der Art der beantragten Finanzierung und vom Karrierestadium der Forschenden ab. So könnten sich Doktorierende dazu entschliessen, Einzelheiten der Masterarbeit anzugeben, während etablierte Professor_innen, die sich um Agora Fördermittel für die Wissenschaftskommunikation bewerben, in einem der drei Abschnitte vielleicht auf ihre Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit eingehen und in den anderen beiden ihre wichtigsten Forschungsschwerpunkte ausführen.
Jeder Text zu solch einer" bedeutenden Leistung " kann, muss aber nicht, mit relevanten, belegenden Veröffentlichungen oder Werken jeglicher Art versehen sein - neben klassischen Büchern und Artikeln können dies auch Patente, künstlerische Leistungen oder Vorträge sein. Maximal zehn solcher Werke können für sämtliche Leistungen aufgeführt werden, wobei die Aufteilung beliebig ist (d. h. man kann auch 10 Werke für eine der Leistungen anführen und keine für die beiden anderen). Es gibt zwei Möglichkeiten, Werke hinzuzufügen, entweder manuell oder als automatischer Import aus ORCID. Die letztere Möglichkeit ist zu bevorzugen, da die Forschenden ihre ORCID-ID ohnehin aktualisieren und mit ihren Publikationen ergänzen müssen: Es ist wichtig, daran zu denken, dass dieses neue Lebenslaufformat nicht nur die traditionellen SNF Dokumente "Lebenslauf und bedeutendste wissenschaftliche Leistungen" und "Netto akademisches Alter" ersetzt, sondern auch die ""Liste des Forschungsoutputs". Die zehn oder weniger Arbeiten, die man in diesem Lebenslauf angibt, sind also die einzigen Publikationen, die direkt im Gesuch erscheinen. Wenn die Mitglieder der Evaluationskommission weitere Publikationen sehen wollen, dann müssen sie dazu auf die ORCID ID der Wissenschaftlerin oder des Wissenschaftlers klicken.
Aus diesen Gründen ist es entscheidend, dass Ihre ORCID Publikationsliste immer auf dem neuesten Stand ist. Hier finden Sie eine praktische Anleitung, wie Sie Ihre Werke automatisch zu Ihrer ORCID ID hinzufügen. Und da Sie bereits dabei sind, schlägt die DFF vor, bei dieser Gelegenheit auch gleich Ihre ORCID ID Publikationen mit Ihrem persönlichen Myunifr.ch Konto zu verknüpfen und Ihre Publikationsliste hinzuzufügen, indem Sie ORCID als Quelle angeben (diese Liste wird dann auf Ihrer persönlichen UniFR Webseite angezeigt). Hier finden Sie eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu. Diese Lösung ermöglicht es Ihnen, eine automatisch aktualisierte Publikationsliste auf ORCID und Myunifr zu haben, da Sie jedes Mal eine E-Mail erhalten, wenn eine neue Publikation mit Ihrem Namen identifiziert wird und Sie dies erfassen und automatisch zu den Listen auf beiden Webseiten hinzufügen können. Die alternativen Möglichkeiten, eine Publikationsliste auf Myunifr hinzuzufügen, wie z.B. das Hochladen einer PDF-Datei, werden bald nicht mehr möglich sein.
Sobald Ihre ORCID ID Publikationen auf dem neuesten Stand sind, können Sie auswählen, welche Arbeiten Sie für jede Leistung hinzufügen möchten, indem Sie auf "Arbeit aus ORCID hinzufügen" klicken, die entsprechende Publikation auswählen und auf "Hinzufügen" klicken. Je nach den Metadaten des ORCID Eintrags (vor allem, wenn man die Publikation manuell auf ORCID eingeben musste), kann es sein, dass die Publikationsreferenz nicht vollständig in Ihrem SNF Lebenslauf erscheint. Sie können dies überprüfen, nachdem Sie auf "Hinzufügen" geklickt haben: Sie sehen dann für Ihre Leistung verschiedene ausgewählte Werke, beginnend mit [1]. Der Eintrag beginnt jeweils mit einer Beschreibung des Werktyps (z.B. Buch, Buchkapitel, Zeitschriftenartikel, etc.), dann folgt die vollständige bibliographische Angabe. Manchmal erscheint jedoch nur die Art des Werks. In diesem Fall müssen Sie den Eintrag bearbeiten, damit er in Ihrem SNF-Lebenslauf korrekt erscheint. Tatsächlich ist das, was Sie in dieser Phase sehen, das, was auf dem Lebenslauf erscheinen wird, den Sie als PDF herunterladen und dann wieder mit dem Antrag im mysnf-Portal hochladen müssen. Achten Sie also darauf, dass Ihre Veröffentlichungen dort korrekt angezeigt werden. Denken Sie auch daran, dass jede der aufgelisteten Arbeiten in der entsprechenden Leistungsbeschreibung erwähnt werden sollte. Dazu müssen Sie einen Verweis auf jede Arbeit entsprechend der aufgeführten Nummer einfügen. Zum Beispiel: "Meine Arbeit zu XYZ hat zu zahlreichen international angesehenen Veröffentlichungen geführt, darunter ein Buch [1] und mehrere Zeitschriftenartikel".
Sollten Sie Schwierigkeiten mit diesem neuen Lebenslaufformat haben, steht Ihnen die DFF gerne zur Verfügung. Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter research@unifr.ch.