Publikationsdatum 15.12.2022
Innosuisse-Stipendien sind für ALLE Disziplinen
Chris Weder ist Professor für Polymerchemie und Materialien am Adolphe Merkle Institut (AMI) der Universität Freiburg. Zusammen mit dem Institut Materialität in Kunst und Kultur an der HKB und vier Umsetzungspartnern – dem Staatsarchiv Zürich, dem Atelier Michael Rothe GmbH, dem Atelier Raymann Buchrestaurierung und der Zentralbibliothek Zürich - hat er einen Beitrag von Innosuisse für das Projekt “Novel method for the conservation of historical documents damaged by ink corrosion through chemical deacidification and mechanical stabilization” erhalten. Eisengallustinte wurde über einen Zeitraum von 2000 Jahren für handschriftliche Aufzeichnungen verwendet und war das weltweit am weitesten verbreitete Schreibmedium. Leider führen die Tinte und ihre Abbauprodukte im Laufe der Zeit zur Korrosion von Papier und Pergament historischer Dokumente und beinträchtigen damit unser Wissen über die Vergangenheit.
Die derzeitigen Behandlungsmethoden sind zwar teilweise wirksam, gleichzeitig aber auch invasiv und zeitaufwändig. Professor Weder und seine Projektpartner haben sich daher zusammengeschlossen, um eine effizientere Restaurationsmethode zu entwickeln. Das Team will eine Emulsion aus verschiedenen Nanopartikeln entwickeln, die leicht auf beschädigte Objekte aufgetragen werden kann, das Papier entsäuert und das Substrat mechanisch verstärkt.
Das Unternehmen, das sie in Angriff nehmen, wird der ganzen Gesellschaft nutzen, da so ein Teil des kulturellen Erbes und der Geschichte, die in den mit Eisengallustinte geschriebenen Dokumenten festgehalten sind, für die Nachwelt erhalten bleiben wird.
Mehr über Professor Chris Weder und seine Forschung erfahren Sie hier.
Über Innosuisse: Innosuisse fördert wissenschaftsbasierte Innovationen im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft in der Schweiz - und dies über alle Disziplinen hinweg.
Die Innovationsprojekte werden in zwei Hauptkategorien unterteilt: Innovationsprojekte mit Umsetzungspartnern (z.B. Industriepartner, KMU, NGOs, Verwaltung) wie denen von Professor Weder, und Innovationsprojekte ohne Umsetzungspartner.
Ein guter Antrag für ein Innovationsprojekt ist spezifisch (es gibt ein bestehendes Marktinteresse am vorgeschlagenen Produkt oder an der vorgeschlagenen Dienstleistung, welches eindeutig beschrieben wurde, und der Marktzugang wurde angemessen erläutert), klar (der Innovationsgehalt des Antrags ist klar ersichtlich, der Projektplan ist verständlich, die Aufgaben sind eindeutig definiert und sinnvoll, die Meilensteine sind angemessen festgelegt, und die Ziele sind quantitativ beschrieben) sowie kohärent (die Forschungs- und Implementierungspartner arbeiten zusammen, die Projektplanung und die Finanzplanung sind schlüssig, und der Zeitplan und die Mittelzuweisung sind realistisch).
Gesuche können jederzeit bei Innosuisse eingereicht werden. Das Evaluationsverfahren dauert durchschnittlich acht Wochen (die nächsten Termine der Evaluationskommission finden Sie hier).
Lesen Sie hier mehr über Innosuisse-Beiträge und andere Innosuisse-Förderungen wie Innobooster und Flagship-Initiativen (Stichtag 31. Januar 2023 vormittags).
Für weitere Informationen zu Innosuisse-Anträgen, zur Unterstützung bei der Patentierung oder zu BRIDGE-Anträgen wenden Sie sich bitte an der Dienststelle für Wissens- und Technologietransfer (KTT) unter techtransfer@unifr.ch.
Ein grosses Dankeschön an Chris Rader für seine wertvolle Hilfe bei diesem Projekt