Publikationsdatum 15.01.2020
Die Universität Freiburg sagt «trans welcome»
Die Universität Freiburg bekennt sich als erste Universität der Suisse romande zu einem vielfältigen, inklusiven und transfreundlichen Umgang am Arbeitsplatz. Per Rektoratsentscheid unterstützt sie «trans welcome», ein Projekt von Transgender Network Switzerland.
Die Universität Freiburg möchte sich als Arbeitgeberin für trans Menschen im Berufsalltag einsetzen. Sie möchte ein Bewusstsein für ein transfreundliches Arbeitsumfeld entwickeln und die Voraussetzungen für erfolgreiche Coming-out-Prozesse schaffen. Sie will trans Menschen Mut machen, sich zu bewerben und Mitarbeitende unterstützen, z.B. bei einem Coming-out.
Um das zu ermöglichen, ist sie als erste Hochschule der Suisse romande «trans welcome» beigetreten. Das Projekt wurde von Transgender Network Switzerland (TGNS) lanciert und wird vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann getragen mit Finanzhilfen nach dem Gleichstellungsgesetz.
LGBT+ Anliegen sollen Platz haben
Ein erster Workshop für ausgewählte Führungskräfte wird im Frühlingssemester 2020 stattfinden. Bereits verfügt die Universität Freiburg auch über Schreibempfehlungen zur gendersensiblen Sprache, damit sich alle Menschen der Universitätsgemeinschaft in der schriftlichen und mündlichen Kommunikation angesprochen fühlen. Das Rektorat unternimmt zudem Schritte, um die gesamte Universitätsgemeinschaft in Diversity-Themen miteinzubeziehen, so beispielsweise im Rahmen der Strategieentwicklung 2030.
Ein transfreundliches Arbeitsumfeld
Zwei von TGNS ausgewertete Umfragen (2014 und 2018) zur Arbeitssituation und zum Coming-out von trans Menschen am Arbeitsplatz zeigen, dass trans Personen häufiger und länger arbeitslos sind. Zudem sind rund 45% der trans Personen unsicher, wie sie ein Coming-out am Arbeitsplatz angehen sollen. Die Universität Freiburg ist überzeugt, dass Diversität und Inklusion ein Vorteil für ein produktives Arbeitsumfeld sind.
Weitere Informationen:
Webseite des Projekts «trans welcome»
Webseite der Dienststelle für die Gleichstellung von Frau und Mann
Redaktionsempfehlungen für die geschlechtersensible Sprache
Bild: Stemutz Photo