Die Weisheit Gottes. Sophiologie im Überblick
Demnächst erscheint:
Sergij Bulgakov
Die Weisheit Gottes. Sophiologie im Überblick
Werke, Band 6 (in deutscher Übersetzung)
Epiphania, Band 18
Herausgegeben von Barbara Hallensleben und Regula Zwahlen.
Münster: Aschendorff-Verlag, 2024, XXVIII und 280 Seiten, geb. xx,– EUR
Aus dem Russischen übersetzt von Xenia Werner, redaktionell überarbeitet und kommentiert von Aleksej P. Kozyrev, Regula M. Zwahlen und Barbara Hallensleben
Da es noch keine wissenschaftlich kommentierte russische Edition des Textes gibt, erscheint neben der deutschen Ausgabe auch eine russische Fassung des Werkes, in der alle textkritischen Beobachtungen im Detail nachvollzogen werden können. Sobald diese Ausgabe fertiggestellt ist, wird sie über die Website des Aschendorff Verlags im open access abrufbar sein.
ISBN 978-3-402-12170-2
ISBN (E-Book-PDF): 978-3-402-12171-9
https: //doi.org/10.17438/978-3-402-12171-9
Inhaltsverzeichnis und Geleitwort der Herausgeberinnen:
Gloria Dei et mundi. Sophiologie als ökumenisches Projekt
Zu dieser Ausgabe:
Die Lehre von der Sophia, der Weisheit in Gott, spricht vom göttlichen Prinzip in der Schöpfung, das die Gottebenbildlichkeit des Menschen und die Inkarnation Christi ermöglicht. Sie bildet die Mitte im Denken des russischen orthodoxen Theologen und Priesters Sergij Bulgakov (1871–1944). Mit dem vorliegenden Werk, das 1937 in englischer Sprache erschien und nun erstmals auf Deutsch textkritisch ediert und wissenschaftlich kommentiert vorliegt, wollte er seine Sophiologie „im Überblick“ einem westlichen Publikum nahebringen. Damit widerlegt er einerseits die Häresievorwürfe, die innerorthodox gegen ihn erhoben wurden, andererseits auch den westlichen Verdacht, es handle sich um eine russische Sonderlehre. Vielmehr erneuert und vertieft er die Lehre von der Weisheit Gottes aus den gemeinsamen Quellen biblischer und kirchlicher Tradition.
Bulgakovs theologischer Ansatz gründet im Christusbekenntnis des Konzils von Chalcedon (451) und weitet die Lehre von der Gottmenschheit, d.h. der Einigung von göttlicher und menschlicher Natur in Jesus dem Christus, auf das Ziel der Einigung zwischen Schöpfer und Schöpfung aus. Darin sieht der Autor zugleich den ökumenischen Schlüssel zur Wiederherstellung der christlichen Einheit: Die Sophiologie stiftet ein besonderes, die Christenheit verbindendes „Verständnis aller christlichen Lehren und Dogmen, von der Trinität und der Inkarnation bis zu den heutigen Fragen des praktischen Christentums“.