Kirchengeschichte. Kirchengeschichte der Schweiz, von den päpstlichen Reisen im Mittelalter bis zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils. Spezialvorlesung
UE-TTH.01270

Dozenten-innen: Planzi Lorenzo
Kursus: Master
Art der Unterrichtseinheit: Vorlesung
ECTS: 3
Sprache-n: Deutsch
Semester: SP-2024

Die Vorlesung möchte die Studierenden in die Kirchengeschichte in der Schweiz einführen.

Man beginnt mit der Ausbreitung des Christentums während des Mittelalters. Eine einzigartige Quelle dafür sind die Reisen der Päpste in den Schweizer Raum, von Leo IX. (1050) bis Gregor X. (1275). Den ersten Blick eines Pontifex auf die Schweizer verdanken wir jedoch dem Humanisten Enea Silvio Piccolomini, der 1458 zum Papst Pius II. gewählt wurde.

Von den Konzilien von Konstanz (1414-18) und Basel (1431-37) geht es zur Reformation und katholischen Reformation über, die mit der Eröffnung der Nuntiatur in Luzern (1586) einen Höhepunkt findet. Das Bild eines Bergvolkes, das einen Gegenpol zur römischen Kultur bildet, prägte durchgehend die Briefe der Nuntien.

Durch Quellentexten bemüht sich der Kurs um das Erklären des historischen Gangs der Kirche durch die Geschichte. Es wird den Stimmen von Geistlichen, aber auch von Frauen und Reformierten, bis hin zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils, Raum gegeben.


Lernziele

Den Weg der Kirchengeschichte in der Schweiz verstehen und erklären.

Sich mit Quellentexten aus den Schweizer und Vatikanischen Archiven auseinandersetzen.

Einführung in die Hermeneutik der Kirchengeschichte.


Dokumentation

Fink Urban, Die Luzerner Nuntiatur 1586-1873. Luzern 1997.

Planzi Lorenzo, Der Papst und der Bundesrat. Vom Bruch 1873 zur Wiedereröffnung der Nuntiatur in Bern 1920. Locarno 2020.

Vischer Lukas, Schenker Lukas, Dellsperger Rudolf, Ökumenische Kirchengeschichte der Schweiz. Freiburg/Basel 1994.