Kirchengeschichte. Petrus Canisius: Heiliger und Kirchenlehrer des ultramontanismus, Bedeutung und Rezeption. Seminar
UE-TTH.01409

Dozenten-innen: Delgado Casado Mariano
Kursus: Master
Art der Unterrichtseinheit: Seminar
ECTS: 4
Sprache-n: Deutsch
Semester: FS-2025

Am 21. Mai 1925 wurde Petrus Canisius von Pius XI. heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer ernannt. Leo XIII. hatte ihn in der Enzyklika Militantis Ecclesiae (1. August 1897) zum 300. Todestag als den „Zweiten Apostel Deutschlands“ nach Bonifatius bezeichnet. Diese Ereignisse markieren die kirchliche Rezeption im Ultramontanismus und feiern Canisius als Säule gegen den Protestantismus in den deutschsprachigen Ländern. Anlässlich verschiedener Canisius-Jubiläen seit 1925 sind bedeutende Monographien, Sammel- und Tagungsbände erschienen. Die bisherige Forschung hat die Verdienste Canisius’ als Katechet, Prediger, Seelsorger und spiritueller Autor gewürdigt, aber auch einige bedenkliche Aspekte seines Wirkens ans Licht gebracht, wie etwa seine Rolle als Verfechter der Hexenverfolgung (Wolfgang Behringer: Meinungsbildende Befürworter und Gegner der Hexenverfolgung. 15. bis 18. Jahrhundert. In: Helfried Valentinitsch, Hg.: Hexen und Zauberer. Die grosse Verfolgung – ein europäisches Phänomen in der Steiermark. Graz 1987). Die hier geplante Tagung unterscheidet sich von der bisherigen Forschung durch den dezidiert interdisziplinären Zugriff und die  Konzentration auf die Bedeutung und die Rezeption der Ereignisse des Jahres 1925 in der katholischen wie in der protestantischen Welt.


Lernziele

Verstehehen udn erklären, wie Heiligsprechungsprozesse oder Erklärungen zum Kirchenlehrer ablaufen, besonders bei Petrus Canisius

Verstehen und erklären, wie Heiligsprechung udn Kirchenlehrererhebung des Petrus Canisius rezipiert wurde 


Dokumentation

1996: Petrus Canisius, Reformer der Kirche. Festschrift zum 400. Todestag des zweiten Apostels Deutschlands, hg. von Julius Oswald, Peter Rummel, Augsburg; 2000: Petrus Canisius SJ (1521-1597). Humanist und Europäer, hg. Rainer Berndt, Berlin; 2021: Pierre Emonet, Petrus Canisius. Der Unermüdliche, Würzburg; 2021: Mathias Moosbrugger, Petrus Canisius. Wanderer zwischen den Welten, Innsbruck; 2023: Petrus Canisius zwischen alten Traditionen und neuen Zeiten. Innsbrucker Petrus-Canisius-Tagung 2021, hg. von Mathias Moosbrugger, Münster).