Mira Graf 

30 Jahre, Sonderpädagogin im Berufswahl Campus 3plus der Stiftung Dammweg 


Wie bist du zu diesem Studium gekommen und weshalb hast du dich dafür entschieden?

Bei der Studienwahl war für mich wichtig, dass ich mich in meinem späteren Beruf für Menschen engagieren kann. Durch den Besuchstag an der Uni Fribourg stiess ich auf das Studium Klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik. Während der Info-Veranstaltung entschied ich mich, dass ich dieses Studium absolvieren will. Besonders die Praxisnähe des Studiengangs überzeugte mich.

 

Welchen Herausforderungen bist du im Studium begegnet? Welche Kompetenzen braucht man deiner Meinung nach für dieses Studium?

Ich finde es herausfordernd, dass das Gebiet sehr breit ist. Man lernt Theorien und Modelle kennen, die man miteinander verknüpfen muss, um die Zusammenhänge zu verstehen.

Durch die Praktika arbeitet man an sich selbst. Man muss sich selbst ständig reflektieren und ist mit seinen eigenen Stärken und Schwächen konfrontiert. Das braucht viel Energie und man muss lernen mit Kritik umzugehen.

Die Bereitschaft an sich zu arbeiten ist deshalb eine wichtige Voraussetzung, um das Studium zu absolvieren. Eine weitere wichtige Eigenschaft, die zentral ist für den eigenen Lernprozess im Studium, ist das Offensein für neue Perspektiven. Im Studium Klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik wird das eigene Menschen- und Weltbild ständig verändert und erweitert. Die Bereitschaft dafür muss vorhanden sein.

 

Was hast du in diesem Studium gelernt? Was hilft dir nun besonders in der Praxis?

Nebst vielen theoretischen Hintergründen, die mir in der Praxis helfen, das Klientel zu verstehen und somit das Klientel zu fördern, sind die Praktika besonders lehrreich. Dort konnte ich erste Erfahrungen in der Praxis machen, die bis jetzt bedeutsam sind.

 

Was hast du nach dem Bachelor gemacht?

Nach dem Bachelor habe ich zwei Jahre in einem sozialpädagogisch ausgerichteten Kinder- und Jugendwohnheim gearbeitet. Da habe ich mich entschieden den Master in Sonderpädagogik zu machen. Währenddessen habe ich auch auf einer Kinder- und Jugendwohngruppe gearbeitet. Seit meinem Masterabschluss bin ich in einem neuen Berufswahl-Angebot für Jugendliche mit Beeinträchtigung als Sonderpädagogin tätig. Ich wirke beim Aufbau des Angebots mit und übernehme das Case Management sowie agogische Aufgaben im Alltag mit den Jugendlichen.

 

Und was ist das Interessante an dem Job, den du nun ausübst?

Meine Arbeit ist sehr vielseitig und auf vielen Ebenen anspruchsvoll. Das Gelernte im Bachelor sowie im Master kommen mir zugute.

Es gefällt mir, dass ich täglich mit den Jugendlichen unterwegs bin und ihnen etwas mit auf den Weg geben kann. Gleichzeitig mache ich auch Netzwerkarbeit, die stets interessant und lehrreich ist. Ein weiterer Pluspunkt für mich ist, dass ich in und mit einem Team arbeite.