Kooperation mit anderen Forschungsteams
Förderung der sozialen Partizipation von Lernenden mit verstärkten sonderpädagogischen Massnahmen (VSPM) durch die Steigerung der Qualität der Unterrichtsinteraktionen in integrativen Regelklassen
Ramona Eberli (Dissertation); Begleitung durch Prof. Dr. Christoph M. Müller und Prof. Dr. Luciano Gasser
Finanzierungsquelle: Schweizerischer Nationalfonds (SNF)
Laufzeit: September 2021 bis September 2026
Link: www.hfh.ch/sureDiese Dissertation entsteht innerhalb der randomisierten kontrollierten Interventionsstudie SURE - Steigerung der Qualität der Unterrichtsinteraktionen in integrativen Regelklassen (Projektleitung Dr. phil. Simona Altmeyer, HfH; Prof. Dr. Andrea Lanfranchi, HfH; Prof. Dr. Luciano Gasser, PH Bern). Die Studie untersucht den Einfluss der Intervention MyTeachingPartner™ (MTP; University of Virginia, 2018) auf die Qualität der Unterrichtsinteraktionen sowie auf die Leistung, das Verhalten, die Peer-Beziehungen und das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogische Massnahmen (SPM), d.h. Lektionen Integrativer Förderung, Therapien (Logopädie, Psychomotorik, Psychotherapie) und integrierte Sonderschulung. An der Studie nehmen 70 integrative Regelklassen (3.-6. Klasse) aus 14 Deutschschweizer Kantonen teil, welche von einer Klassenlehrperson und einer/einem Schulischen Heilpädagogin oder Heilpädagogen unterrichtet werden.
Die Dissertation fokussiert sich auf die soziale Partizipation von Lernenden, welche verstärkte sonderpädagogische Massnahmen (VSPM: Integrierte Sonderschulung in der Verantwortung der Regelschule und Integrierte Sonderschulung in der Verantwortung der Sonderschule) erhalten. Die soziale Partizipation in der Schule umfasst die Akzeptanz von Mitschülerinnen und Mitschülern (Peers), Interaktionen/ Kontakt zu Peers, Freundschaften/ Beziehungen zu Peers und das akademische Selbstkonzept (Koster et al., 2009). Es wird untersucht, welchen Einfluss die Steigerung der Qualität der Unterrichtinteraktionen auf die soziale Partizipation der Lernenden mit VSPM hat.
Fragestellungen:
• Wie wird die soziale Partizipation von Lernenden mit VSPM im Vergleich zu ihren Peers eingeschätzt?
• Welche Unterschiede in Bezug auf die soziale Partizipation zeigen sich bei Lernenden mit VSPM aufgrund der Intervention (MTP) im Vergleich zu Lernenden mit VSPM in der Kontrollgruppe?
• Können spezifische Unterrichtsinteraktionen identifiziert werden, welche sich besonders positiv auf die soziale Partizipation von Kindern mit VSPM auswirkt?
Integrative Förderung auf der Sekundarstufe I (IFCH Sek-I)
Prof. Dr. Reto Luder (PHZH), Prof. Dr. André Kunz (PHZH), Prof. Dr. Gérard Bless (UNIFR), unter Mitarbeit von Frau Giuliana Pastore
Finanzierungsquelle: Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung;
SNF: 100019_188899; CHF 311'523.-
Laufzeit: November 2019 bis Mai 2023
Link: www.phzh.ch (Projektdatenbank)Das Projekt untersucht über mehrere Jahre Bildungsverläufe von Kindern mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen in integrativen Regelklassen der Sekundarstufe I. Es fokussiert auf den Zusammenhang zwischen der Umsetzung integrativer sonderpädagogischer Förderung und der emotionalen und sozialen Integration sowie dem leistungsbezogenen Selbstkonzept der Schülerinnen und Schüler.
Integrative sonderpädagogische Förderung wird international und auch im Schweizer Schulsystem zunehmend umgesetzt. Der Grossteil der Forschung nimmt dabei die Kindergarten- und Primarstufe in den Fokus, die Sekundarstufe wurde bisher nur wenig untersucht. Vor allem für Jugendliche mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen hat die Schule in dieser Phase einen wesentlichen Einfluss auf die psycho-soziale und kognitive Entwicklung. Der umfangreiche Lernstoff, der bevorstehende Übertritt ins Berufsleben sowie anspruchsvollere Rahmenbedingungen für die Umsetzung von integrativen Fördersettings machen die Sekundarstufe anspruchsvoll.
Ziel des Projekts ist, die integrative Förderung von Jugendlichen mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen (SEN für «Special Educational Needs») in der Sekundarstufe I zu untersuchen. Mit Kindern und ihren Familien, die vom Projektteam bereits seit der 3. Primarstufe begleitet werden (N=62), wird die integrative Förderung in Sekundarschulen der deutsch- und französischsprachigen Schweiz erfasst. Befragt werden die betroffenen Jugendlichen und ihre Eltern, die Lehrpersonen und weitere Fachpersonen der Schule sowie ihre Mitschüler und Mitschülerinnen (N=1488). Das Projekt fokussiert dabei auf Zusammenhänge und Beziehungen zwischen der jeweiligen Umsetzung integrativer sonderpädagogischer Förderung und der emotionalen und sozialen Integration sowie dem leistungsbezogenen Selbstkonzept der Schülerinnen und Schüler. Die vorliegende Studie erlaubt erstmals für die Schweiz, Bildungsverläufe von Kindern mit SEN in integrativen Regelklassen der Sekundarstufe I in einem mehrjährigen Längsschnitt auf der Basis qualitativer Interview- und quantitativer Fragebogendaten detailliert zu dokumentieren und zu analysieren.
Die im vorliegenden Projekt angestellte Doktorandin, Frau Giuliana Pastore, wird von Prof. Dr. G. Bless betreut. Ihr Doktoratsstudium wird an der Universität Freiburg realisiert.
Erfassung und Finanzierung von Betreuungsleistungen in Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderungen in der Schweiz (ERFIBEL)
Prof. Dr. Gérard Bless ist Kooperationspartner des Projekteams der Fernfachhochschule Schweiz (FFHS), der Scuola Universitaria Professionale della Svizzera Italiana (SUPSI) sowie der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und betreut die Doktorandin Frau Elisa Geronimi
Finanzierungsquelle: Diverse Stiftungen
Laufzeit: November 2019 bis Oktober 2022
Link: www.supsi.ch (Projektdatenbank)Im Zuge der Neugestaltung des Finanzausgleichs (NFA) ging im Jahr 2008 die Finanzhoheit über die Einrichtungen für Menschen mit Behinderung vom Bund zu den Kantonen. Viele Kantone sind in der Folge vom Finanzierungsmodell der Defizitdeckung zur Pauschalfinanzierung übergangen. Zwischen den einzelnen Kantonen zeichnet sich eine Vielfalt an Modellen zur Erfassung und Vergütung von Betreuungsleistungen ab. Die Notwendigkeit des Projekts zur Erfassung und Finanzierung von Betreuungsleistungen ergibt sich aus verschiedenen Gründen. So wird insbesondere vonseiten der Praxis (d.h. Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung, Dachverbände, Kantone) der Bedarf einer unabhängigen wissenschaftlichen Untersuchung der bestehenden Modelle und deren konkreten Umsetzung gefordert. Bisherigen Untersuchungen des Projektteams zufolge stellen die neuen Finanzierungsmodelle im Behindertenbereich sowohl die sozialen Einrichtungen als auch die Betroffenen vor grössere Herausforderungen, und es sind weitere substanzielle (nicht immer gewollte) Auswirkungen auf das künftige Betreuungsangebot zu erwarten. Ziel des Projekts ist eine nationale Bestandsaufnahme der Modelle zur Erfassung und Finanzierung von Betreuungsleistungen in Einrichtungen für erwachsene Menschen mit Behinderung bis hin zu deren Wirkung auf die Lebensqualität der Betroffenen. Letzteres wird von Frau Elisa Geronimi im Rahmen ihrer Dissertation untersucht, welche von Prof. Dr. G. Bless betreut und an der Universität Freiburg realisiert wird.
Socio-emotional skills and academic performance in adolescents in the school context: a comparative evaluation of mindfulness meditation, improvisational theater, and board games
Responsible person(s) and collaborators: Prof. Dr David Sander, Dr Nathalie Mela, et Dr Gwladys Rey (Université de Genève); Alexandra Zaharia et Prof. Dr Andrea Samson (Université de Fribourg et UniDistance)
Funding: FNS project at the University of Geneva (FNS 100019_188966) and Unidistance Suisse/FernUni Schweiz
Timeline: September 2018 – December 2023
Link: https://www.unige.ch/cisa/research/current-specific-research-projects/imagine/Project: This project aims to respond to Swiss educational initiatives concerning the reinforcement of socio-emotional skills of adolescents in the school context. The project will take place at the Centre de Formation Pré-Professionnelle in Geneva. The aim of the study is to compare and validate three interventions (mindfulness meditation, improvisational theater and board games on emotional competencies) and to test their efficacy on intra-personal (e.g., emotion regulation, stress management) and interpersonal (e.g., empathy, conflict management) competencies of adolescents. An active control group (office automation) is also included in this design. The interventions will last 9 weeks. To test the effects of the interventions, we will ask participants to complete questionnaires and behavioral tasks before and after the intervention. We will also investigate the effects on adolescents' general functioning in the school context (e.g., absenteeism, academic performance).
The potential of board games on the assessment of emotional competencies in 10 to 12-year-old children
Responsible person(s) and collaborators: Alexandra Zaharia, MA, & Prof. Dr Andrea Samson
Timeline: November 2020 - December 2023
Funding: Unidistance Suisse/FernUni Schweiz
Link: https://www.unige.ch/cisa/research/current-specific-research-projects/imagine/Project: The main objective of this study was to examine the association between performance in educational games on emotions and emotional competencies such as recognition, regulation, and differentiation of emotions in children aged 10 to 12 years. The games were created in the chEERS Lab with the game design support of Entrée de Jeux (La Chaux-de-Fonds). The aim of this study is to test the functional prototypes of the games and to understand the extent to which emotional competencies predict game performance and thus better investigate the potential of these games as assessment and training tools for emotional competencies. Students' emotional and cognitive skills, as well as children's play experience were assessed. The project took place in elementary school in the canton of Valais. The results of this study will serve as a basis for the advancement of the prototypes of these games.
SEN-COPING-19 project: How did families with special educational needs cope with the COVID-19 pandemic?
Responsible person and collaborators: Prof. Andrea Samson, Prof. Jo Van Herwegen, chEERSLab & SEN-Coping Consortium
Timeline: April 2020 - December 2022
Funding: SNSF Professorship project (PP00P1_176722), Unidistance Suisse/FernUni Schweiz, and European Federation Williams Syndrome (FEWS).
Link: https://www.specialneedscovid.orgProject: This study aims to better understand the situation of families with a child with special educational needs and disabilities (SEND) during the first few months of the pandemic. A survey translated into 16 languages and distributed worldwide with the help of 60 international collaborators asked families about their experiences during the pandemic with a particular focus on their anxiety, worries, and emotion regulation patterns at three different time points (before the pandemic, at the beginning of the pandemic and when the respondents filled out the survey). First results of single countries have already been published.
Mise en place d’ateliers, de mentorat par les pairs et d’une e-plafeforme ciblant le Trouble du Déficit de l’Attention avec ou sans Hyperactivité (TDAH) pour les étudiant-e-s et les enseignant-e-s de l’Université de Fribourg
Responsables : Dr Amélie Dentz., Prof. Dr Chantal Martin Sölch, Prof. Dr Nicolas Ruffieux (en collaboration avec le Département de psychologie de l’université de Fribourg)
Financement : Fonds d’innovation de l’Université de Fribourg (10'000 CHF)
Durée : 2022-2023
Lien : -
Les symptômes liés au Trouble du Déficit de l’Attention avec ou sans Hyperactivité (TDAH) impactent négativement la performance universitaire. Les étudiant-e-s présentant un TDAH éprouvent plus souvent une détresse psychologique comparativement aux étudiant-e-s tout venant et ont un plus haut risque de se retrouver en situation d’échec. Face à ce constat, l’objectif de ce projet interdisciplinaire et innovateur est de proposer trois formes de soutien spécifique pour ces étudiant-e-s : a) une e-plateforme, b) des atelier spécifiques, c) du mentorat par les pairs qui sera proposé comme possibilité de stage pour les étudiant-e-s en pédagogie curative et éducation spécialisée et pour les étudiant-e-s en psychologie. En décembre 2021, ce projet a reçu un financement de 10'000 CHF de la part du Fonds d’innovation de l’Université de Fribourg.
TRAIL – Transition in die Berufslehre: Erfolgsfaktoren von Jugendlichen in Realschulen, Förderklassen und Sonderschulen beim Übergang in die Berufsbildung in der Deutschschweiz und der Romandie
Verantwortliche: Prof. Dr. Markus Neuenschwander (FHNW, Erstantragsteller), Prof. Dr. Christoph Müller (UNIFR, Zweitantragsteller), Dr. Ariana Garrote (FHNW, interne Projektleitung), Manuel Carli (FHNW, Doktorand), Manon Bach (FHNW, Wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Link:www.fhnw.ch/ph/trail
Finanzierungsquelle: Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SFBI; Vertragsnummer 1315002478, Fördersumme 450000 Fr.
Projektlaufzeit: 1.9.2022 bis 30.10.2026
Inhalt: Jugendliche aus Schulformen der Sekundarstufe I mit Grundanforderungen, sonderpädagogischen Förderklassen und Sonderschulen haben grössere Schwierigkeiten als andere Jugendliche, einen qualifizierenden Ausbildungsplatz zu finden. Ein erfolgreicher Einstieg in die Berufswelt ist jedoch zentral für die berufliche Laufbahn von Jugendlichen.
Im Zentrum des geplanten Forschungsprojekts steht deshalb die Erforschung von individuellen und kontextuellen Erfolgsfaktoren, welche die Chancen von Jugendlichen aus den genannten Schulformen im Lehrstellenmarkt beeinflussen. Die geplante Stichprobe der Studie wird Jugendliche in Regelschulen (Klassen mit Grundansprüchen und sonderpädagogische Förderklassen) und Lernende in Sonderschulen (9. Klasse) sowie ihre Lehrkräfte aus der Deutschschweiz und der französischsprachigen Schweiz umfassen. Die Teilnehmenden werden u.a. Fragebogen ausfüllen, deren Daten mit Administrativdaten des Bundesamts für Statistik verknüpft werden, um längsschnittlich die Bildungsverläufe von Jugendlichen betrachten zu können.