Praktiken sozialer Partizipation und islamische Sozialethik (PSOPIS)

Soziale Partizipation bezeichnet die konstruktive Mitwirkung an einem grösseren Ganzen. Während in Islamdebatten häufig auf Gruppierungen geblickt wird, die sich von der pluralen Gesellschaft abgrenzen, nimmt das Projekt Aktivitäten und Reflexionen von muslimischen AkteurInnen in den Blick, die auf gesellschaftlichen Zusammenhalt ausgerichtet sind.

Inhalt und Ziel des Forschungsprojekts

Das Projekt erhebt zunächst empirisch, wie in der Schweiz in den beiden Bereichen muslimische Seelsorge für Geflüchtete und soziales Handeln muslimischer Organisationen eine «gelebte Sozialethik» zum Ausdruck kommt. Dabei geht es um eine Mitgestaltung von Handlungsfeldern und Debatten, aber auch um eine kritische Hinterfragung von Rahmenbedingungen und Machtverhältnissen. Darüber hinaus untersucht das Projekt anhand von zeitgenössischen theoretischen Entwürfen aus «westlichen» Kontexten, wie sich soziale Partizipation als muslimisch motivierte Beteiligung an der Zivilgesellschaft verstehen lässt. Im Austausch zwischen den praktischen und den theoretischen Zugängen wird sodann ein Modell sozialer Partizipation als Leitprinzip islamischer Sozialethik entwickelt, die auf gesellschaftliche Strukturen und aktuelle Herausforderungen blickt.

Wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Kontext

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Islamisch-theologischen Studien in der Schweiz, aber auch zu sozialpolitischen Debatten und zur Klärung der Frage, wie Gemeinschaften in der Gesellschaft partizipieren. Es gibt auch Impulse dafür, wie Staat und Religionsgemeinschaften angesichts wachsender Pluralisierung zukünftig zusammenarbeiten können.

Projektleiter

Prof. Dr. Hansjörg Schmid

Postdoktorand und Doktorandinnen

Baptiste Brodard

Jeannine Röthlin

Barbara Schmoutz

 

 

 

 

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