Nadire Mustafi, M.A.

 

 

 

  • Studium

    Nadire Mustafi studierte Islamische Religionspädagogik an der Universität Wien (MA) und war als islamische Religionslehrerin tätig. Ihre Masterarbeit verfasste sie zum Thema Integration aus Sicht der Muslime anhand der arabischen Imame in Wien.

  • Dissertationsprojekt

    Vermittlung des Islams in den Moscheen in der Schweiz. Ein religionspädagogischer Vergleich der Ausgangslage, Lehre und Ziele

    Islamische Bildung kann junge Muslime befähigen, religiöses Wissen zu erwerben, aber auch ihre Religion zu hinterfragen und damit dem eigenen Gewissen und der eigenen Entscheidungskompetenz Raum zu geben. In den meisten Moscheen in der Schweiz gibt es Bildungsangebote für junge Muslime, die jedoch unterschiedliche Schwerpunkte aufweisen (Koran, Einführung in den Islam, arabische Sprache). Je nach Kanton und Gemeinde unterscheiden sich die schulischen Unterrichtsangebote zum Thema Religion, so dass sich auch unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten zwischen den Lernorten Schule und Moschee ergeben. Teilweise wird ein auf kind- und kontextgemässe Vermittlung bedachter Unterricht in Moscheen erteilt, an vier Orten in der Deutschschweiz findet dieser als islamischer Religionsunterricht in der Schule statt. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens soll zunächst anhand von Selbstdarstellungen, Lehrmaterialien und Experteninterviews eine überblicksartige Bestandsaufnahme islamischer Bildung und Erziehung in der Deutschschweiz erfolgen. Daran anknüpfend geht es um die Frage, welche Funktionen die religiöse Unterweisung in den Moscheen leistet, welche pädagogischen Konzepte ihr zugrunde liegen und welchen Anforderungen unterschiedlicher Stakeholder sie damit gerecht wird. Dadurch soll die Arbeit einen Beitrag zur kritischen Reflexion und Weiterentwicklung islamischer Bildung und Erziehung in der Schweiz leisten. Dahinter steht das didaktische Interesse, wie ein solcher Unterricht konzeptualisiert werden muss, damit er einerseits einen Beitrag zur religiösen Mündigkeit islamisch geprägter SchülerInnen leisten kann und andererseits den sozialen Zusammenhalt in der Vielfalt fördert.