Mitte November wurde die sechste Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung von der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz vorgestellt. Darin zeigt sich ein klarer Abbruch der Religiosität und der Kirchenbindung in Deutschland. Darauf reagierten die Wiener Theologen Jan-Heiner Tück und Ulrich Körtner mit einem Gastbeitrag auf katholisch.de und forderten eine Theologie, die von der Kirche her und auf die Kirche hin denkt. Rainer Bucher und Michael Schüßler antworteten kritisch auf feinschwarz.net, dass Forderung Tücks und Körtners, die falschen Schlüsse ziehe.

Daniel Bogner bringt eine dritte Position ein. Er plädiert dafür, Kirche als Thema der Theologie und Theologie als kirchlich zu begreifen: "Wenn die Theologie sich nicht bewusst und aktiv einschreibt in eine gemeinschaftliche Praxis und sich in Bezug auf eine solche begreift, dann hat sie ihre Rolle nicht gefunden." Dabei betont er aber, dass dabei nicht um eine bestimmte etabliert-lehramtliche Sicht von Kirche gehen kann. Der Begriff Kirche bringt viel mehr auf den Punkt, dass wir auch im Glauben notwendig immer mit anderen sind und uns Geschichten vom gerechten und barmherzigen Gott, seinem* Befreiungshandeln, seinem* Bund, dem er* treu bleibt, aussetzen. 

Daniel Bogners Diskussionbeitrag ist nachzulesen auf "feinschwarz.net".