Students-lifePublié le 04.05.2023
«Fachschaftsreisli»
Erfahrungsbericht von Frau Theresa Strobel, Studentin an der Theologischen Fakultät
Es ist immer schön, wenn man eine Einladung erhält. Wenn eine Fachschaft die andere einlädt, ist das noch viel schöner. Solch eine Einladung hat uns, die Fachschaft Theologie Fribourg, im Frühling 2023 erreicht von der Fachschaft Theologie Luzern. Wir sind eingeladen sie auf ihrem «Fachschaftsreisli» nach Bäretswil zur Täuferhöhle zu begleiten.
Und so machten sich eine kleine Gruppe von Fribourger auf den Weg nach Zürich. Am Hauptbahnhof Zürich angekommen, trafen wir dann die Fachschaft Luzern. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Täuferhöhle in Bäretswil. Wir verstanden uns sofort und unterhielten uns trotz mancher Sprachbarrieren ohne Probleme. Als eine gemeinsame Gruppe fuhren wir so bis Hinwil mit dem Bus. Von dort aus ging es dann zu Fuss weiter. Fröhlich machten wir uns auf den Weg, Petrus meinte es gut mit uns, denn es regnete nicht. Im Verlauf des Tages hat uns dann sogar noch die Sonne auf dem Weg begleitet. Schon nach kurzer Zeit kamen jedoch Diskussionen auf. Welchen Weg sollen wir nehmen? Wir entschieden uns gegen den Rat der Organisatoren und wählten den steilen Weg. So ging es bergauf und bergab, quer durch den Wald und über Holztreppen. Wir erhielten einen guten Einblick, warum die Täufer damals diese Höhle als Versteck gewählt hatten, um der Verfolgung zu entkommen. Der Weg ist mühsam, aber die guten Gespräche helfen, den Weg etwas angenehmer zu gestalten. Die schöne Landschaft und das gute Wetter lassen einen den Aufstieg fast vergessen.
Bei der Höhle angekommen, war es Zeit für das Mittagessen. Gemeinsam bereiteten wir ein Feuer vor, um Würste zu braten und schnitten Gemüse. Die Fachschaft Luzern hat alles für uns mitgetragen und für Essen für uns gesorgt. Wir wurden versorgt, wie im besten Restaurant. Sogar an Dessert haben unsere Luzerner Kollegen gedacht, es gab Schoggi-Bananen. Nach dem Essen folgte ein kurzer Impuls über die Geschichte der Täufer von einem Täufer selbst. Es ist sehr eindrücklich, solch eine Geschichte an einem geschichtsträchtigen Ort direkt zu hören. Gedanklich wanderten wir natürlich alle auch in unsere Kirchen und Gebetsräume. Was für ein Luxus es ist, dass wir nicht in einer feuchten Höhle beten und Gottesdienst feiern müssen!
Wenn Theologen miteinander unterwegs sind, darf natürlich das Gebet nicht fehlen. Wir entschieden uns für das Singen, denn schliesslich gilt: «Wer singt, betet doppelt». Anschliessend hiess es aber leider schon wieder Abschied nehmen, denn der Weg nach Fribourg ist weit. Und so kamen wir glücklich, aber müde am Abend wieder in Fribourg an.
Wir möchten uns herzlich bei der Fachschaft Theologie Luzern für diesen tollen Ausflug bedanken. Eure Offenheit und eure Gastfreundschaft ist ein schönes Zeichen für lebendige Theologie.