• Köglsperger Sarah

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Moralische Verantwortung spielt eine zentrale Rolle in unserer alltäglichen moralischen Praxis. Wenn wir andere loben und tadeln, ihnen Dankbarkeit entgegenbringen oder ihnen Vorwürfe machen, gehen wir normalerweise davon aus, dass sie für ihre Handlungen verantwortlich waren. Jemandem für etwas Vorwürfe zu machen, für das er nicht verantwortlich war, scheint unfair zu sein. Doch was bedeutet es, für Handlungen moralisch verantwortlich zu sein? Welche Bedingungen müssen für moralische Verantwortung erfüllt sein? Muss die Person einen freien Willen haben? Kann Unwissenheit von moralischer Verantwortung ausnehmen? Und sind wir jemals für unsere Handlungen moralisch verantwortlich?

Diesen und ähnlichen grundlegenden Fragen und Problemen zum Thema moralische Verantwortung werden wir im Proseminar nachgehen. Hierbei werden wir uns auf die Debatte konzentrieren, die sich ab den 1960er Jahren bis heute herausgebildet hat.

Am Ende des Proseminars verstehen die Studierenden die grundlegenden Fragestellungen, Probleme und Positionen in der philosophischen Debatte zur moralischen Verantwortung. Sie können komplexe philosophische Texte analysieren sowie Argumente und Positionen zur moralischen Verantwortung nachvollziehen und kritisch reflektieren. Außerdem wird im Seminar großen Wert auf eine aktive Diskussion gelegt, sodass die Studierenden ihre Fähigkeit, selbst Stellung zu Thesen zu beziehen, eigene Argumente vorzubringen und auf die Argumente anderer einzugehen, entwickeln und ausbauen können.

Die aktive Teilnahme (3 ECTS) bedingt regelmässige Anwesenheit, Vorbereitung jeder Sitzung, rege Teilnahme an der Diskussion und mindestens eine mündliche Präsentation oder eventuell einen schriftlichen Beitrag.

Die schriftliche Arbeit (3 ECTS) besteht entweder aus einem einzelnen Text von ungefähr zehn A4-Seiten, oder aus mehreren kleinen Arbeiten. Die schriftlichen Arbeiten  müssen gemäss den Vorgaben der einzelnen Lehrpersonen aber spätestens zwei Semester nach dem Proseminar, abgegeben werden. Eine schriftliche Proseminararbeit kann nur bei ungenügenden Noten maximal einmal überarbeitet werden.