LebensmittelwissenschaftenPublikationsdatum 09.03.2023

Das interfakultäre Zentrum nimmt Gestalt an


In Zusammenarbeit mit vier der fünf Fakultäten diskutiert eine Arbeitsgruppe derzeit die inhaltliche Gestaltung des neuen Zentrums für Lebensmittelwissenschaften bezüglich Forschung, Lehre, und Struktur. Ein schweizweit einmaliger, holistischer Ansatz.

In einem holistischen, interdisziplinären Ansatz sollen dereinst alle Aspekte vom Anfang bis zum Ende der Lebensmittelkette bearbeitet werden, dies unter den übergreifenden Aspekten der Nachhaltigkeit. Voraussichtlich vier grosse vernetzte Forschungscluster sollen entstehen und die Themen der Lebensmittelproduktion, Lebensmitteltransformation, Verbraucher und Marketing sowie der Ernährung und deren Einfluss auf die körperliche und mentale Gesundheit abdecken. Neben den stark naturwissenschaftlich-medizinischen Themen kommen also auch die Psychologie, die Rechtswissenschaften, Kommunikation und Marketing und Ethik zum Zuge.

Wissens- und Technologie-Transfer
Neben der Forschung auf internationalem Niveau wir das Zentrum auch Lehre im Bereich der Lebensmittelwissenschaften anbieten. Angedacht werden derzeit ein spezialisierter Master sowie diverse Angebote in der Weiterbildung. Die Ergebnisse aus der Forschung eignen sich auch hervorragend für den Technologietransfer, Patente, Publikationen und Start-up-Gründungen.

Die Nähe zum Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung (Agroscope) und dem Kompetenzzentrum des Kantons Freiburg für Ausbildung, Beratung und Vollzug im Bereich Landwirtschaft in Grangeneuve erlauben das Testen angewandter Forschung und die Entwicklung von Prototypen. Bereits heute bestehen Zusammenarbeiten mit Industrien und Forschungsinstitutionen aus dem Lebensmittelbereich, sowohl national als auch international.

Kantonale Einbettung, nationale und internationale Ausstrahlung
Das neue universitäre Zentrum wird die kantonale Lebensmittelstrategie wissenschaftlich, politisch und wirtschaftlich stärken. Gemeinsam mit dem Agroscope und Grangeneuve wird es Freiburg zum Leuchtturmkanton im Bereich der Lebensmittelwissenschaften von internationalem Gewicht machen. Das Zentrum wird mit dem schweizweiten Cluster Food & Nutrition zusammenarbeiten, das vom Kanton geplante Food Living Lab nutzen und Outreach-Aktivitäten organisieren.

Ein Beirat mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft wird das neue Zentrum lokal und international verankern und dient ebenfalls der erweiterten Kommunikation. Die Stadt Freiburg plant in Zusammenarbeit mit der Unifr und zahlreichen öffentlichen und privaten Partnern Projekte, die es Freiburg ermöglichen könnten, in das «Netzwerk der kreativen UNESCO-Städte, Sektion Gastronomie» aufgenommen zu werden. Die offizielle Eröffnung des Instituts ist für Ende 2023 geplant – ein sportliches Ziel, das perfekt zum Motto «Ville du Goût» passt!