SprachenPublikationsdatum 03.07.2023
Endlich eine offizielle Sprachenpolitik
Es ist schon erstaunlich, wie lange unsere zweisprachige Universität ohne offizielle Sprachenpolitik ausgekommen ist. Wahrscheinlich, weil wir bereits seit Beginn der Universität die Mehrsprachigkeit im Alltag «einfach» leben. Eine echte, gelebte Mehrsprachigkeit braucht kein offizielles Dokument – oder doch?
Auch wenn bei uns bezüglich Mehrsprachigkeit alles im grünen Bereich zu sein scheint, war es an der Zeit, rechtzeitig für den Akkreditierungsprozess 2021/22 unter anderem eine offizielle Sprachenpolitik zu erarbeiten – wie will man an der Universität Freiburg mit den verschiedenen gesprochenen Sprachen in der Lehre, Forschung und Administration umgehen?
Unter Mitarbeit von Vertretern der Fakultäten, des Mittelbaus, der Studierenden, der Administration, des Instituts für Mehrsprachigkeit und des Sprachenzentrums entstand nun ein Dokument, welches den «kleinsten gemeinsamen Nenner» in Sachen Sprachenpolitik quer durch alle Bereiche der Universität zusammenfasst. Gleichzeitig bildet es die Vielfalt der Kulturen in den verschiedenen Fakultäten und Diensten ab und stellt einen wichtigen Beitrag für die Qualitätssicherung der Universität dar.
Förderung von Spracherwerb
Wichtige Punkte der Sprachenpolitik sind unter anderem, dass die Universität Freiburg neben der offiziellen Zweisprachigkeit mit Deutsch und Französisch auch Englisch als Arbeitssprache anerkennt und damit sowohl in der Forschung als auch in der Verwaltung weitgehend mehrsprachig aufgestellt ist. Auch andere Sprachen werden gefördert, beispielsweise durch unser Sprachenzentrum, welches sich neu formiert und modernisiert hat. Dadurch beteiligt sich die Universität aktiv an der Entwicklung einer (inter-)nationalen Sprach- und Bildungskultur und strahlt weit über die Landesgrenzen eine einmalige Internationalität aus.
Das kommt auch im Studium zum Tragen: studiert werden kann natürlich einsprachig auf Deutsch oder Französisch, gerne aber auch zwei- oder mehrsprachig: je mehr Sprachen, desto besser sind die Chancen für den späteren Arbeitsmarkt. Und natürlich bietet die individuelle Studienberatung auch hierbei wertvollen Rat und informiert über Sprachlernangebote.
Wie der Name schon sagt: Universität Freiburg, universell und mehrsprachig! Let’s parler Deutsch! Jetzt auch ganz offiziell!
Photo: Pierre-Yves Massot