Strategie Digitalisierung
Die digitale Transformation unserer Gesellschaft ist in vollem Gange. Die akademische Welt bildet hier keine Ausnahme. Sie verändert die Art und Weise, wie gelehrt, gelernt, geforscht, Wissen verbreitet und interagiert wird, sie führt zu neuen Forschungs- und Lehrgebieten und schafft neue Verwaltungs- und Managementinstrumente und -prozesse. Die Digitalisierung betrifft sämtliche Aktivitäten der Universität und alle ihre Akteurinnen und Akteure.
Die Universität Freiburg will sich diesen Herausforderungen unter Wahrung ihrer Werte und Besonderheiten stellen. Sowohl in ihrer Strategie 2030 als auch in ihrer Mehrjahresplanung 2023-2027 wird der Frage der Digitalisierung besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Strategie Digitalisierung
Vision
Die Universität sieht die digitale Transformation als:
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eine Gelegenheit für ihre Entwicklung;
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treibende Kraft für die Verbesserung ihrer Funktionsweise;
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treibende Kraft für die Steigerung der Effizienz und der Qualität all ihrer Aktivitäten.
Sie fördert den Einsatz von Technologien, welche die Lehr- und Lernprozesse, die Forschung und Innovation sowie die Verwaltung und das Management unterstützen und verbessern.
Gleichzeitig sucht sie:
- die Chancen und Risiken der technologischen Mittel zu evaluieren, insbesondere wenn diese auf künstlicher Intelligenz beruhen;
- die Voraussetzungen für einen angemessenen, überlegten und verantwortungsbewussten Umgang mit der Digitalisierung zu schaffen;
- die Auswirkungen ihrer digitalen Nutzung auf die Umwelt zu begrenzen.
Ziele
Lehre
- Die vielfältigen Vorteile der neuen Technologien nutzen
- Einen pädagogischen Mehrwert bieten
Forschung
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Open Science fördern
- Der digitalen Transformation eine ethische Bedeutung schenken
Verwaltung
- Effizienz der Verwaltungsabläufe steigern
- Informationssicherheit gewährleisten
1 – Lehre
Digitalisierung in der Lehre
Die Universität Freiburg ist sich der Möglichkeiten der Digitalisierung bewusst und möchte, dass ihre Gemeinschaft davon profitieren kann. Sie versteht sich jedoch als Präsenzuniversität und möchte insbesondere:
- grossen Wert auf den direkten Kontakt zwischen Lehrpersonal und Studierenden legen;
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die vielfältigen Vorteile der neuen Technologien in der Lehre nutzen.
Der Einsatz der Digitalisierung soll einen pädagogischen Mehrwert für den Unterricht bieten oder Folgendes unterstützen:
- die Sprachenpolitik;
- die Chancengleichheit;
- die Mobilität;
- die Flexibilisierung des Studiums.
Mehr Info:
Empfehlungen - Nutzung digitaler Mittel in der Lehre
Allgemeine Prinzipien und Empfehlungen für den Einsatz generativer KI in der Lehre
Institutionelle Massnahmen
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Umsetzung der Empfehlungen zur Nutzung digitaler Mittel im Unterricht durch die Fakultäten und Dozierenden.
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Unterstützung bei der Integration digitaler Mittel in die Lehre durch die Dienststelle Hochschuldidaktik und digitale Kompetenzen.
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Bereitstellung der Online-Lernplattform Moodle.
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Unterstützung durch die IT-Direktion mithilfe von Multimediaeinrichtungen in Vorlesungsräumen.
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Learning Lab für die gesamte Gemeinschaft, um die Unterrichtspraxis auf innovative Weise zu überdenken.
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Bereitstellung von Open Educational Resources.
Bildungsherausforderung
- Allen Mitgliedern der Gemeinschaft die Möglichkeit zu geben, von der Dienststelle für Hochschuldidaktik und digitale Kompetenzen eine Schulung zu erhalten und diese kontinuierlich weiterzuentwickeln.
- Der Gesellschaft Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung anzubieten, insbesondere im Bereich der Wissenschaftsvermittlung und des Wissenstransfers.
Institutionelle Massnahmen
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Ausbildungen zur Digitalisierung und ihren Herausforderungen (insbesondere rund um künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit).
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Entwicklung des Studien- und Weiterbildungsangebots im Bereich Digitalisierung.
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Schaffung neuer innovativer interdisziplinärer Studiengänge, die den digitalen Bereich betreffen.
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Bildungsziele, die die Digitalisierung in die verschiedenen Studienpläne der Fakultäten integrieren
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Ausweitung der Leistungen, die der Gesellschaft und der breiten Öffentlichkeit rund um die Digitalisierung angeboten werden.
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Ausbildungen zur Vermittlung von Dokumentationskompetenz (Informationssuche und -verarbeitung).
2 – Forschung
Digitalisierung der Forschung
- Verbreitung der Forschung durch digitale Mittel (Open Access, Open Research Data).
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Die Prinzipien der Open Science zu fördern und zu respektieren.
- Wissensvermittlung an die breite Öffentlichkeit durch Popularisierung von Wissenschaft sowie durch partizipative Ansätze.
Institutionelle Massnahmen
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Umsetzung der Politik und Ausbildungen zu praktischen Aspekten von Open Access und Open Research Data.
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Information der Universitätsgemeinschaft über die Entwicklungen im Bereich Open Science.
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Möglichkeit die Forschungsdaten auf einem Schweizer Portal für Forschungsdatenmanagement zu hinterlegen.
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Lösungen für das Hosting von Daten durch die DIT, insbesondere von klinischen Daten.
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Begleitung von wissenschaftlichen Spitzenprojekten durch das wissenschaftliche IT-Team.
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Synergien von Ressourcen innerhalb der Universität und in Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen.
Digitalisierung als Forschungsgegenstand
Um die vielfältigen Herausforderungen der Digitalisierung für die Gesellschaft besser zu verstehen und darauf reagieren zu können – seien sie wirtschaftlicher, sozialer, rechtlicher, ethischer oder auch kultureller Natur –, ist eine Spitzenforschung in diesen verschiedenen Bereichen notwendig. Die Universität will:
- eine interdisziplinäre und interfakultäre Forschung fördern und entwickeln, um die Digitalisierung und ihre Folgen besser zu verstehen;
- der ethischen und humanistischen Dimension digitalen Transformation besondere Bedeutung beimessen;
- ihr Profil schärfen und die bereits bestehenden Kompetenzschwerpunkte ausbauen, wobei sie auch andere wissenschaftliche Ansätze zur Digitalisierung unterstützt.
Institutionelle Massnahmen
- Digitalisierung und Gesellschaft als einer der zu stärkenden Forschungsschwerpunkte.
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Intensivierung der Forschungsaktivitäten im Bereich der Digitalisierung, insbesondere im Rahmen des Instituts Human-IST und der engen Zusammenarbeit mit den Fakultäten.
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Beteiligung und Unterstützung bei der Schaffung von Projekten im Bereich der Digitalisierung, die über die institutionellen Grenzen der Universität hinausgehen, wie z.B. das Swiss Center for Augmented Intelligence.
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Sensibilisierung für die Bedeutung digitaler Kompetenzen zugunsten des akademischen Personals.
3 – Verwaltung und Governance
Verwaltungsprozesse
Nach der vollständigen Erneuerung ihres Informationssystems (Projekt Campus Management) will die Universität:
- das Potenzial der Digitalisierung weiter ausschöpfen, um die Qualität und Effizienz ihrer Verwaltungsabläufe zu steigern;
- eine Digitalisierung der Verfahren und Instrumente mit Agilität unterstützen;
- den veränderten Bedürfnissen der Berufswelt nach Flexibilität und Mobilität Rechnung tragen;
- die Business Intelligence verstärken.
Institutionelle Massnahmen
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Erweiterung des Informationssystems durch die IT-Dienste.
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Einführung eines Dashboards und umfassenden Systems von Managementindikatoren.
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Nutzung der IT-Infrastruktur auf nachhaltige Weise.
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IT-Unterstützung bei der Überprüfung und Optimierung von Verwaltungsprozessen nach dem Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung.
Steuerung der Digitalisierung
Eine spezifische Governance für die Digitalisierung ist vorhanden. Sie:
- entwickelt sich im Rahmen der Nachhaltigkeit, Infrastrukturen und Qualitätssicherung und beachtet den Datenschutz und Datensicherheit;
- integriert die ethischen Aspekte insbesondere bei der künstlichen Intelligenz;
- leitet andere Digitalisierungsinitiativen und unterstützt die institutionellen Ziele;
- definiert die Organe und Entscheidungsprozesse, um eine Digitalisierung zu fördern, die auf Innovation und die Bündelung von Kompetenzen ausgerichtet ist, sowohl intern als auch extern.
Institutionelle Massnahmen
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Ausarbeitung von Strategieschwerpunkten, um die Grundsätze für Investitionen und die Priorisierung von Projekten festzulegen.
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Umsetzung der Informationssicherheitspolitik, des Risikomanagements und der Sensibilisierung der Nutzerinnen und Nutzer.
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Verwaltung und Kontrolle um sicherzustellen, dass die Ressourcen (finanziell und personell) den Entwicklungsanforderungen entsprechen.
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Verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Ressourcen.