Tätigkeitsprogramm 2019-2024Publié le 26.06.2019

Was das Rektorat in den nächsten fünf Jahren zu tun gedenkt


In seinem jüngst dem Senat vorgelegten Tätigkeitsprogramm formuliert das Rektorat ausgewählte Schwerpunkte und Ziele denen es in seiner fünfjährigen Amtsperiode seine besondere Aufmerksamkeit widmen will. Dazu gehören unter anderem der Ausbau interdisziplinärer Programme oder der Anteil Frauen an den Professuren.

Das Rektorat erfüllt eine Vielzahl von Aufgaben im strategischen, finanziellen, gesetzgeberischen, exekutiven und administrativen Bereich. Vor dem Hintergrund der Breite dieses Aufgabenfeldes soll das Rektorat gewisse Prioritäten setzen und Themenbereiche identifizieren, welchen es zu Gunsten der Entwicklung der Universität Freiburg als qualitativ hochstehende Volluniversität besondere Aufmerksamkeit schenken will. Die Universitätsstatuten sehen deshalb vor, dass das Rektorat dem Senat innert sechs Monaten nach Amtsantritt sein Tätigkeitsprogramm vorlegt. Ausgangspunkt dazu bilden insbesondere die Zielvereinbarung mit dem Staat und die strategische Planung.

Sieben Handlungsfelder und dreissig Zielsetzungen
Auf der Basis seiner Analysen zu Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) in 25 Themenbereichen hat das Rektorat sieben Handlungsfelder definiert und dazu insgesamt 30 Ziele formuliert, welchen es in seiner fünfjährigen Amtsperiode seine besondere Aufmerksamkeit schenken will (siehe Dokument auf MyUnifr). So will es etwa im Bereich Studienangebote gemeinsam mit den Fakultäten die interdisziplinären Programme massvoll ausbauen und eine Flexibilisierung der Kursangebote fördern.

Im Bereich der Forschung und Innovation hat sich das Rektorat unter anderen den weiteren Ausbau der Unterstützung der Forschenden etwa im Bereich der Drittmitteleinwerbung bei Forschungsförderungsinstitution (SNF, Innosuisse, EU-Programme usw.) zum Ziel gesetzt. Die Entwicklung einer gesamtuniversitären, alle Bereiche umfassende Digitalisierungsstrategie ist eine weitere Priorität. Aber auch im Bereich der internationalen Beziehungen, des Dialogs mit der Gesellschaft, der Nachwuchsförderung und der Gleichstellung – so sollen anfangs 2024 mindestens 35 Prozent aller Professuren durch Frauen besetzt sein – sowie im Bereich der Governance und der Infrastrukturen hat das Rektorat verschiedene Zielsetzungen formuliert.

Potenziale mobilisieren
Das Rektorat erachtet es für die Entwicklung der Universität als zentral, einerseits das bereits heute bestehende Leistungsangebot effizienter zu gestalten und die vorhandenen Strukturen und Abläufe laufend zu optimieren. Dazu gehören etwa die Weiterentwicklung und der Ausbau der Career Services oder die Konsolidierung und Sicherung der Forschungsinfrastrukturen. Das Rektorat will aber seinen Fokus in den kommenden Jahren vor allem auch auf die Zukunft richten.

Neben der Entwicklung und Umsetzung neuer Leistungen in Akademie und Verwaltung – als Beispiel erwähnt werden kann in diesem Zusammenhang die Bereitstellung von sich an den Bedürfnissen von Wirtschaft und Verwaltung orientierenden Weiterbildungsangeboten – will es vor allem bestehende Potenziale mobilisieren. Zu den diesbezüglich zwölf formulierten Zielen gehören etwa die Stärkung der Unabhängigkeit der Nachwuchsforschenden aber auch die Förderung der Innovationskultur namentlich durch die Unterstützung entsprechender Initiativen von Forschenden und Studierenden.

Integration in die strategische Planung
Das am 5. Juli dem Senat vorgelegte Tätigkeitsprogramm ist eines von mehreren, von Gesetz und Statuten vorgesehenen strategischen Steuerungsinstrumente. So hat das Rektorat vor rund einem Jahr den Startschuss zur Entwicklung der auf einen Zeithorizont von zehn Jahren ausgerichteten strategischen Planung – der «Strategie 2030» – gegeben. Diese soll im Sommer 2020 vorliegen. Diese Arbeiten bieten die Gelegenheit, weitere Schwerpunkte zu identifizieren. Mit Blick auf die inhaltliche Abstimmung zu dieser strategischen Planung wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 aber auch eine Anpassung des vorliegenden Tätigkeitsprogramms zu prüfen sein. Letztendlich geht es bei beiden strategischen Instrumenten darum, die nationale und internationale Stellung der zweisprachigen Volluniversität Freiburg durch Förderung ihrer Exzellenz und ihrer Attraktivität weiter zu stärken und zu entwickeln.

Foto: Manfred Richter