Editorial
Es will mir nicht gelingen, die unzähligen Facetten des Spielens auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und eine angemessene Definition dafür zu finden. Zu breit scheint mir die Palette an möglichen Motivationen, die den Menschen zum Spielen bringen. Wenn ich das Pferd aber sozusagen am Schwanz aufzäume, komme ich zum einfachen Schluss: Das Spielen selber ist ein Nenner, den wir Menschen gemeinsam haben. Wir haben alle als Kind gespielt. Und viele tun es (hoffentlich) noch immer, häufig oder zumindest gelegentlich. Ulrich Schädler hat seine Freude am Spiel und am Spielen quasi zum Beruf gemacht: Der Archäologe mit Lehrauf- trag an der Uni Freiburg ist zugleich ein ausgewiesener Kenner antiker Spiel- und Freizeitkultur sowie Direktor des Schweizer Spielmuseums in La Tour-de-Peilz. Mit unendlicher Geduld und einem immensen Wissensschatz hat er uns bei der Umsetzung der vorliegenden Ausgabe unterstützt und in «seinem» Schlösschen, dem Sitz des Spielmuseums, am Lac Léman empfangen. Er liess uns stundenlang im Lager des Museums stöbern, stand mit Rat und Expertise zur Seite und sorgte mit unzähligen Hintergrundinformationen und Anekdoten zu den Spielen für interessante und lehrreiche Unterhaltung. Die getroffene Auswahl zeigt allesamt Spiele aus dem 20. Jahrhundert, versehen mit Kurzbeschrieben aus der Feder von Ulrich Schädler.
Liebe Leser_innen: Viel Spass beim Spielen.
Ich danke allen herzlich, die uns im letzten Jahr als Autor_innen und Expert_innen unterstützt haben.
Mit meinen besten Wünschen fürs 2020