Vom 1. bis 24. Dezember schenkt Ihnen jeweils ein Mitglied unserer Universitätsgemeinschaft ein paar persönliche Worte, z.B. in Form einer selbstverfassten Kurzgeschichte, eines Essays, eines Gedichts, oder teilt Gedanken mit, welche die Person besonders bewegt haben, sie zum Lachen, Weinen und zum Philosophieren brachten … Öffnen Sie das Türchen, denn heute klopft Claudia Brülhart an!
«Ds Totemügerli»
Hommage an Heinz«Ds Totemügerli» gehört zu meinen Erinnerungen an das Weihnachtsfest meiner Kindheit. Wir feierten jeweils mit den Familien der Zwillingsbrüder meiner Mutter – die beiden feierten am 25. Dezember nämlich nebst Weihnacht auch ihren Geburtstag. Heinz und Hansruedi waren zwei ausgesprochen fröhliche und lustige Onkel und wir Kinder beknieten sie alljährlich zu fortgeschrittener Stunde, doch bitte noch das Totemügerli vorzutragen. Natürlich liessen sie sich immer lange bitten, bevor sie vor versammelter Familie und zur grossen Freude von uns Kindern die Stimmen senkten, die Augenbrauen hoben und ansetzen, uns die Geschichte von Schöppelimunggi und Houderebäseler zu erzählen. Am allertollsten fanden wir es, wenn die zwei vor lauter Lachen nicht mehr weitersprechen konnten.
Heinz ist vor vier Jahren leider verstorben.
«Ds Totemügerli» stammt aus der Feder von Franz Hohler.
- Bild: © STEMUTZ