09.03.2004

Zwei Dozierende der Universität Freiburg in päpstliche Kommission berufen


Freiburg, den 8. März 2004. Mit Prof. Barbara Hallensleben und Prof. Gilles Emery hat der Papst zwei Dozenten der Universität Freiburg neu in die Internationale Theologische Kommission berufen. Das wichtige Beratungsgremium des Heiligen Stuhls umfasst 30 Mitglieder und setzt sich unter dem Vorsitz von Kardinal Joseph Ratzinger mit zentralen theologischen Fragen auseinander.

Die Internationale Theologische Kommission wurde 1969 im Gefolge des II. Vatikanischen Konzils ins Leben gerufen und hat gemäss Statuten die Aufgabe, «Lehrfragen, denen grosse Bedeutung zukommt, zu studieren». Sie trifft sich mindestens einmal pro Jahr im Herbst in Rom zu einer einwöchigen Vollversammlung, die in Zusammenkünften von Unterkommissionen vorbereitet wird. Eine der bekanntesten Stellungnahmen der Kommission aus dem Jahr 2000 trägt den Titel «Erinnern und Versöhnen" und befasst sich mit den Verfehlungen der Kirche in ihrer Vergangenheit. Die 30 Mitglieder der Internationalen Theologischen Kommission werden aufgrund von Vorschlägen der Bischofskonferenzen der ganzen Welt für eine fünfjährige Amtszeit ernannt. Sie zeichnen sich gemäss Statuten aus «durch ihr Wissen, ihre Klugheit und ihre Treue gegenüber dem Lehramt der Kirche». Bei der Zusammensetzung der Kommission werden die verschiedenen theologischen Disziplinen berücksichtigt, es müssen aber auch möglichst alle Sprach- und Kulturräume zum Zug kommen. Es spricht für die Qualität von Forschung und Lehre an der Universität Freiburg, dass gleich zwei Mitglieder der Theologischen Fakultät in der wichtigen Kommission Einsitz nehmen. Vor allem aber wird die herausragende Kompetenz der beiden Ernannten durch die Berufung gewürdigt. Mit Barbara Hallensleben und Sr. Sarah Butler (USA) sind erstmals zwei Frauen unter den Mitgliedern der Kommission. Die Universität Freiburg war bereits früher durch Georges Cottier, Christoph Schönborn, Servais Pinckars und Jean-Louis Bruguès in der Kommission vertreten. Prof. Barbara Hallensleben ist 1957 in Deutschland geboren und lehrt seit 1994 an der Universität Freiburg Dogmatik. Sie gehört dem Direktorium des Instituts für ökumenische Studien an und ist im Bereich der Ökumene auf internationaler Ebene engagiert. Schwerpunkte ihrer Forschung sind die Ekklesiologie, die Sakramentenlehre und die orthodoxe Theologie. Prof. Gilles Emery ist 1962 im Wallis geboren und gehört dem Dominikanerorden an. Seit 1995 lehrt er an der Universität Freiburg, zuerst als Privatdozent, seit 1997 als Ordinarius für Dogmatik. In seiner Forschungsarbeit beschäftigt er sich mit dem Denken von Thomas von Aquin und einer Theologie in dominikanischer Tradition. Quelle Theologische Fakultät der Universität, Tel. 026 300 73 70 Information Dienst für Presse und Kommunikation Ruedi Helfer, Tel : 026 300 70 34, E-mail : ruedi.helfer@unifr.ch