07.03.2012
Universität Freiburg beteiligt sich an europäischem Netzwerk für Neurowissenschaften
Im Projekt "FliACT" schliessen sich Forschende aus acht europäischen Universitäten mit drei Industrieunternehmen in einem Netzwerk zusammen. Gemeinsam sollen die brennendsten Fragen der Neurowissenschaften anhand der Forschung an Fruchtfliegen gelöst werden.
Foto: Thinkstock
FliACT wurde von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen und vereint Forschungsinstitute aus verschiedenen, sich ergänzenden Feldern der Neurowissenschaften: Von der Molekulargenetik bis zur Biotechnologie. Das Projekt wird von Dr. Matthieu Louis vom Centre for Genomic Regulation in Barcelona geleitet. Für die Universität Freiburg beteiligt sich Prof. Simon Sprecher vom Departement für Biologie am Netzwerk.
Dank des Austausches und der koordinierten Forschungsarbeit soll FliACT wichtige Fortschritte für das Verständnis der komplexen Hirnfunktionen bringen. Das wichtigste Untersuchungsobjekt ist dabei die Fruchtfliege (Drosophila melanogaster), welche als Modell wichtige Hinweise dazu liefert, wie wir Informationen, etwa dank unseres Geruchs- oder Sehsinnes, aufnehmen und interpretieren. Ebenso wird die Drosophila in Untersuchungen zu den genetischen Grundlagen bei neurodegenerativen Krankheiten (z.B. Alzheimer) beim Menschen eingesetzt.
Neben dem regelmässigen Austausch werden sich die insgesamt 12 europäischen Forschenden für gemeinsame Experimente kurzschliessen. Ausserdem werden die Wissenschaftler in interdisziplinären Workshops in die neusten Technologien der Neurogenetik, Neuroanatomie, Hirntomografie und der Verhaltensanalyse eingewiesen. Drei KMU sollen den Forschenden zudem Möglichkeiten in Sachen Technologie-Transfer, Unternehmertum, Umgang mit geistigem Eigentum und Projektmanagement aufzeigen.
Weitere Infos: www.fliact.eu
Kontakt: Simon Sprecher, Professor am Departement für Biologie der Universität Freiburg, 026 300 89 01, simon.sprecher@unifr.ch