19.03.2012

Wie verletzlich ist die moderne Gesellschaft?


Eine Vortragsreihe an der Universität Freiburg stellt den Begriff der Verletzlichkeit ins Zentrum: Forschende aus verschiedenen Ländern äussern sich zum Thema aus soziologischer, politischer und psychologischer Perspektive.

Verletzlichkeit als Begriff taucht in der heutigen Gesellschaft überall auf: In der Ökologie, im Sozialwesen, im Gesundheitswesen, in der Finanzwelt, in persönlichen Beziehungen oder wenn es um die eigene Identität geht. Der Begriff nimmt je nachdem politische, moralische oder professionelle Dimensionen an, welche uns dazu bringen können, unser Weltbild und unsere persönlichen Beziehungen in Frage zu stellen.

Die Vortragsreihe des französischsprachigen Lehrstuhls für Soziologie, Sozialarbeit und Sozialpolitik möchte eine Analyse dazu liefern, wie die Neuordnung der Beziehungen zwischen existenzieller Endlichkeit, sozialer Anfälligkeit und struktureller Verarmung einerseits sowie Veränderungen in Politik, Ethik und Umgang mit den Mitmenschen andererseits funktioniert.

Im nächsten Vortrag erläutert die Politologin Patricia Paperman den Ansatz einer grundlegenden Verletzlichkeit, welche den Fokus auf Machtbeziehungen bei der Organisation im Care-Bereich setzt: "Vulnérabilité, dépendance et travail du care."

Patricia Paperman ist Professorin für Politikwissenschaften an der Université de Paris 8. Sie forscht zum Thema Gefühle und Emotionen aus soziologischer Perspektive.

Zeit und Ort: 21. März, 18.15 Uhr, Auditorium Joseph Deiss (Pérolles 2), Bd. de Pérolles 90, Freiburg

Infos und Programm zur Vortragsreihe

Kontakt: Marc-Henry Soulet, 026 300 77 80, tsps@unifr.ch