UltimatumPublikationsdatum 15.05.2024

Gebäudebesetzung ab 15.00 Uhr nicht mehr toleriert


Das Rektorat der Universität Freiburg hat entschieden, den Besetzer_innen des Gebäudes auf dem Pérolles-Plateau ein Ultimatum zu setzen, damit sie die Besetzung des Universitätsgeländes bis 15.00 Uhr einstellen. Zudem möchte die Unifr ein paar Leitprinzipien der akademischen Freiheit in Erinnerung rufen.

Besetzer_innen des Gebäudes PER21 haben bis 15.00 Uhr Zeit, das besetzte Gebäude zu räumen und zu einem Ende dieser nicht genehmigten Störaktion beizutragen. Auch allfällige vergleichbare Aktionen in anderen Gebäuden der Unifr werden nicht toleriert werden. Falls die Räumung nicht erfolgt, wird das Rektorat entsprechende Massnahmen in die Wege leiten. Das Rektorat ist bereit, den Austausch zusammen mit den demokratisch gewählten Vertreter_innen der Allgemeinen Studierendenschaft (AGEF) fortzusetzen.

Zusammenarbeiten mit israelischen Institutionen
Im Bereich Forschung gehen Institute und Zentren der Universität Freiburg Kooperationen selbständig ein, weshalb diese auch nicht zentral erfasst sind. Nach dem heutigen Kenntnisstand bestehen keinerlei Kooperationen, die auch nur ansatzweise problematische Inhalte haben könnten. Es existiert ein Austauschvertrag mit einer israelischen Universität für Studierende und Forschende, eine Möglichkeit, die in diesem Semester von niemandem in Anspruch genommen wird. Dazu sind aktuell zwei vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte Forschungsprojekte im Gange, an denen auch Forschende einer israelischen Institution teilnehmen: eines über Pflanzenzellen und das andere über den Zusammenhang zwischen Gehör- und Sehsinn.

Generell toleriert die Unifr keine Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit und hat auch nicht vor, in Zukunft daran etwas zu ändern. Das Rektorat verteidigt die Freiheit von Forschung und Lehre und schützt seine Forschenden. Die Universität weist jeglichen Versuch entschieden zurück, sich als Institution für politische Zwecke instrumentalisieren zu lassen, dies unabhängig davon, welchem Zweck ein Protest oder eine Bewegung sich widmet.

Eine Universität für alle
Die Unifr bietet zahlreiche Plattformen und Formate, die ohne den Betrieb zu stören, genutzt werden können. Eine Gebäudebesetzung gehört nicht dazu und wird folglich nicht toleriert.

Die aktuellen Ereignisse verunsichern zahlreiche Mitglieder der Universitätsgemeinschaft. Ihnen möchte das Rektorat seine volle Unterstützung zusichern.


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